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Geschichte des Diamantwegs „Die Lehre gehört in unser Leben, in die Mitte unserer Kultur, nicht in die Klöster und nicht in Museen“, sagt Ole Nydahl, der bereits mehrere Bücher über den Diamantweg-Buddhismus geschrieben hat. Den Diamantweg lehrte Buddha denjenigen Schülern, die seinem Beispiel unmittelbar folgen wollten. Ihnen zeigte er weibliche und männliche Buddha-Formen, deren Eigenschaften man schrittweise selbst verwirklicht, indem man sich während der Meditation mit ihnen identifiziert. Diamantweg-Buddhisten bemühen sich außerdem, eine selbstbefreiende Sichtweise für den Alltag zu entwickeln. Ihr Grundgedanke lautet: Wir selbst und alle Menschen sind wie Buddhas – ob wir es wissen oder nicht. Buddhas Diamantweg-Erklärungen wurden erst in der ostindischen Pala-Dynastie (9. Jahrhundert) und dann ab dem 11. Jahrhundert in Tibet weit verbreitet. Übende wie auch Lehrer können Mönch oder Nonne sein, als "Laie" den Buddhismus mit Beruf und Familie verbinden („Familienbuddhismus“) oder als "Verwirklicher" (sanskrit: yogi) ihr Leben vor allem der Meditation widmen. Die Rolle des Lehrers Der buddhistische Lehrer wird im Alten und Großen Weg als spiritueller Freund gesehen. Im Diamantweg spielt er eine noch wichtigere Rolle, weil er seine Erfahrung in der persönlichen Begegnung an die Schüler weitergeben kann. Daher ist ein gutes Vertrauensverhältnis zu einem geeigneten Lehrer wichtig. Wegen seiner hohen Bedeutung wird geraten, den Lehrer zunächst sorgfältig und kritisch zu untersuchen – zum Beispiel daraufhin, ob seine Aussagen und sein Handeln übereinstimmen.
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